Friese-Preis 2024
Das Geheimnis verlorener Socken (Kadunud sokid)
– Oskar Lehemaa
Der Friese-Preis geht in diesem Jahr an einen Animationsfilm, der uns in den ungewöhnlichen Morgen einer Familie mitnimmt. Eine alltägliche Familiensituation wird zu einem spannenden Abenteuer, bei dem spürbar war, wie der ganze Kinosaal mitfiebert. Besonders begeistert waren wir von Pilles Mut, der magischen Energie und wie viel Platz unter einem Bett sein kann.
Wir freuen uns auf neue Sockenabenteuer und gratulieren Oskar Lehemaa zu dem Film „Das Geheimnis verlorener Socken“.
Mo-Preis 2024
The Creators
– Madeleine Homan
The Creators hat die Entstehung der Erde, Menschen, Tiere uvm. auf eine andere, lustige Art und Weise dargestellt. Es war sehr interessant zuzuschauen, da man eine kreative Perspektive mit tollen Farben und einzigartiger Animation erleben durfte.
NEON-Preis 2024
Bubbling
– Che-ming Chang
Der diesjährige Gewinnerfilm ist “Bubbling” von dem taiwanischen Filmemacher Che-ming Chang. Dieser Film hat uns besonders begeistert wegen seiner tollen Geschichte über einen Jungen, der mit sich selbst ringt und erste Schritte zur Findung seiner Sexualität macht. Die sehr intime und persönliche Art, wie die Geschichte erzählt wurde, hat uns sehr berührt.
ECFA-Nominierung 2024
Beurk!
– Loïc Espuche
Es gibt die Zeit, wo man sich nicht vorstellen kann, dass Küssen Spaß macht, es gibt die Zeit, in der das Begehren nach dieser Berührung erwacht und es gibt die Zeit, in der es ein ganz natürlicher Ausdruck ist, um Liebe, Zuneigung und Sehnsucht auszudrücken.
Mit einfacher kantiger Animation nutzt Regisseur Loic Espuche den Kosmos eines Campingplatzes, um das Küssen als das Selbstverständlichste von der Welt zu zeigen. Das Begehren leuchtet als pink glitzernder Lipgloss auf, zwischen Jungen und Alten, zwischen Ehepartnern, Singles oder dem gleichen Geschlecht.
Und in diesem heißen Sommer fragt ein selbstbewusstes kleines Mädchen den verunsicherten Jungen erst, ob er ready ist, um es dann miteinander zu probieren. Zum ersten Mal und es hoffentlich nie mehr sein lassen. Vielleicht wird die Welt durchs Küssen eine bessere!
Friese-Jury
Semiotics of the home
– Hsin-Yu Chen, Jessi Ali Lin
Die lobende Erwähnung geht an einen Kurzfilm, der an einem ungewöhnlichen Ort spielt, an dem eigentlich ganz normale Dinge passieren. Der Experimentalfilm zeigt komische oder auch lustige Momente, bei denen Alltagssituationen auf den Kopf gestellt wurden. Bei jeder Szene wurden wir überrascht, weil man nicht wusste, was uns als Nächstes erwartet.
Deswegen vergeben wir die lobende Erwähnung dieses Jahr an „Dinge des Alltags“ von Hsin-Yu und Jessi Ali Lin.
Mo-Jury
Circle
– Yumi Joung
Circle war ein interessanter Experimentalfilm, in dem eine sehr spannende Handlung die Zuschauer:innen fesselt. Dadurch das nicht deutlich wird, was passiert, schaut man dem Film mit voller Aufmerksamkeit zu. Die Animation hat schön und realistisch gewirkt.
NEON-Jury
Papillon
– Florence Miailhe
Die lobende Erwähnung ist in diesem Jahr “Papillon” von der französischen Filmemacherin Florence Miailhe. Er erzählt die sehr tragische Lebensgeschichte des Olympiaschwimmers Alfred Nakache. Wir fanden diesen Film vor allen Dingen wegen seiner Machart so faszinierend und besonders. Er wirkt durch seine Animationstechnik wie ein Gemälde, was sich immer wieder verändert, um eine Geschichte zu erzählen. Auch die Handlung, die auf der wahren Lebensgeschichte von Alfred Nakache basiert, hat uns sehr beeindruckt.
ECFA-Jury
À mort le bikini!
– Justine Gauthier
Ab wann muss frau ihren Oberkörper bedecken? Ein winziges Kleidungsstück ist hier der Auslöser für das Erwachen eines mutigen selbstbewussten Mädchens, die für sich entscheidet, sich nichts und niemandem unterzuordnen. Lili spürt mit ihren 10 Jahren schon instinktiv, dass niemand ihr zu sagen hat, wer sie ist und wie sie zu erscheinen hat.
Regisseurin Justine Gauthier hat einen grandiosen Cast gefunden und findet für ihre zeitlose und zugleich moderne Geschichte kraftvolle dynamische Bilder. Wir lieben die energiegeladene Schlussszene, wenn sich die Jungs in ihrer Clique äußerst charmant und selbstironisch mit knallbunten Bikinis verkleiden, während Lili den ihrigen im freien Fall der Wasserrutsche mit großer Geste wegschmeißt. Sie ist längst dabei, frei und selbstbestimmt ihren eigenen Weg zu gehen. Danke Lili, danke Justine!