Ein guter Kurzfilm unterhält und fordert uns. Er stößt ein Thema an, lädt zum Nachdenken, Lachen, Mitfühlen ein, er überrascht mit unerwarteten Wendungen und regt generell zum Gespräch an. Ein Programm aus Kurzfilmen bietet zudem die Möglichkeit, unterschiedliche Techniken, Erzählweisen und Ästhetiken zu vergleichen.
Kurzum: Der Kurzfilm eignet sich ideal für den Unterricht in Schulen.
Aber die große Masse an Kurzfilmen, die im Internet zum Teil auch frei verfügbar sind, kann leicht überfordern. Außerdem sind viele davon nicht für den Unterricht geeignet. Das Junge Kurzfilm Festival Hamburg Mo&Friese stellt sein Programm jährlich aus ca. 700 internationalen Einreichungen zusammen, von denen es dann etwa 45 Filme in unsere Festivalkino schaffen.
Vielleicht fragen Sie sich, warum man sich die Mühe machen sollte, für ein Kurzfilmprogramm ins Kino zu kommen? Vor allem wenn dafür oft auch noch ein ganzer Schulvormittag durcheinander gewirbelt werden muss, damit die Schüler und Schülerinnen sich in Begleitung auf den Weg machen können. Vielleicht ist es auf den ersten Blick nicht ganz ersichtlich, warum es einen Unterschied macht, einen Film im Kino statt auf einem kleinen Bildschirm zu schauen. In Gesellschaft statt allein. In Anwesenheit von Filmschaffenden oder ohne sie.
Aber wir erleben immer wieder großartige Momente im Kino. Denn hier können nach den Filmen Fragen gestellt werden. Fragen an die Filmschaffenden (wenn sie die weite Reise zu uns aus fernen Ländern einrichten konnten), Fragen an die Moderator*innen, aber auch Fragen untereinander. Zwischen den Schülerinnen und Schülern. Hier können neue Sichtweisen erprobt und ein Blick in fremde Welten geworfen werden.